„Arzt zu sein, hat mich von Anfang an fasziniert“, so Dr. Thomas Zoedler, dessen Name vielen Menschen der Region inzwischen ein Begriff ist. Dies ist nicht verwunderlich, denn Dr. Zoedler ist seit nunmehr 20 Jahren als Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie an den Main-Kinzig-Kliniken Gelnhausen tätig. Innerhalb dieser zwei Jahrzehnte hat der Mediziner viele Veränderungen im Gelnhäuser Krankenhaus mitgetragen und mitgestaltet. Untrennbar mit seinem Namen verbunden: das Darmzentrum Gelnhausen.
„Eine strukturierte Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem Niveau – mit dem Ziel, die Behandlung von Menschen, die an Darmkrebs leiden, zu verbessern“ – dies ist laut Dr. Zoedler der Anspruch dieses Kompetenzzentrums, welches im Februar 2008 gegründet und noch im gleichen Jahr von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert wurde. Seitdem hat sich das Darmzentrum kontinuierlich weiterentwickelt. Die hohe Versorgungsqualität wird regelmäßig offiziell von der Fachgesellschaft bestätigt. Vernetzt und abgestimmt arbeiten Spezialisten verschiedener Fachbereiche wie Gastroenterologie, Chirurgie, Onkologie und Radiologie aktiv Hand in Hand.
„Die enge Verzahnung der stationären und ambulanten Bereiche ermöglicht es, eine für die individuelle Patientensituation optimal angepasste Betreuung zu konzipieren“, so Dr. Alexander Müller, stellvertretender Leiter des Darmzentrums. Auch er ist – mit einer kurzen Unterbrechung zur Weiterbildung – bereits seit dem Jahr 1996 in den Main-Kinzig-Kliniken tätig. Als leitender Gastroenterologe führt er seit zehn Jahren die Praxis für Gastroenterologie am Medizinischen Versorgungszentrum Gelnhausen. Darmkrebs steht sowohl bei Männern als auch bei Frauen an zweiter Stelle aller Krebserkrankungen, jährlich erkranken in Deutschland etwa 70.000 Menschen. „Durch regelmäßige Vorsorge besteht die Chance, die Erkrankung komplett zu verhindern bzw. frühzeitig zu heilen“, so Dr. Müller.
Für Chefarzt Dr. Zoedler ist die medizinische Tätigkeit eine Berufung: Bereits sein Vater und Großvater waren Ärzte. Das Studium der Humanmedizin absolvierte er in Brüssel und Aachen. Bevor Dr. Zoedler im Mai 1996 zum Chefarzt an den Main-Kinzig-Kliniken bestellt wurde, war er im Frankfurter Krankenhaus Nordwest sowie im Universitätsklinikum Düsseldorf tätig. „Unter der Leitung von Dr. Zoedler nahm die allgemein- und viszeralchirurgische Versorgung an den Main-Kinzig-Kliniken eine beachtliche Entwicklung“, würdigt Landrat Erich Pipa, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Kliniken, die Verdienste des Chefarztes. Denn auch der von Dr. Zoedler aufgebaute Bereich der Gefäßchirurgie habe sich mittlerweile als eigenständige Einheit innerhalb der chirurgischen Abteilung gut etabliert. Geschäftsführer Dieter Bartsch sprach anlässlich der Jubiläen dem gesamten Team seine Anerkennung aus: „Das Darmzentrum Gelnhausen bietet den Betroffenen eine umfassende hochspezialisierte Versorgung an – und dies wohnortnah. Das qualitative Zusammenspiel der Bereiche Prävention, Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge sorgt entscheidend für eine stetige Optimierung der Darmkrebsbehandlung in unserer Region.“
Auch zukünftig stehe die Weiterentwicklung im Sinne verbesserter Behandlungsprozesse und einer kontinuierlichen Qualitätssicherung im Fokus, so Dr. Zoedler. „Der Arzt muss sich nicht nur Zeit für den Patienten nehmen, sondern auch auf das Ergebnis achten“, erklärte der Chefarzt bereits im Jahr 2000 in einem Interview. „Mir kommt es darauf an, dass die Menschen, mit denen ich zu tun habe, zufrieden sind. Sie sollen merken, dass man sich um sie bemüht hat.“ An dieser Einstellung habe sich auch nach 20-jähriger Chefarzt-Tätigkeit nichts geändert.