Einen spannenden Ausflug in die Welt der Geburtshilfe erlebten vor Kurzem einige Viertklässler der Igelsgrund-Schule in Gelnhausen. Im Rahmen einer Projektwoche besuchten sie gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Beate Keßler-Bartsch und Liane Otto die Geburtsklinik der Main-Kinzig-Kliniken.
Außerordentlich interessiert folgten die Schüler, die durch den Sachkundeunterricht bereits über zahlreiche Vorkenntnisse verfügten, den Ausführungen der leitenden Hebamme Heike Klüber. Sie veranschaulichte den Kindern auf altersgerechte Weise, wie ein Kind im Mutterleib heranwächst und anschließend das Licht der Welt erblickt. Wie läuft eine Geburt ab? Wie lange können Frauen Wehen aushalten? Tut es Mutter oder Baby weh, wenn die Nabelschnur durchtrennt wird? Und warum heißt eine Hebamme eigentlich Hebamme? – Dies waren einige der vielen Fragen, die von Heike Klüber fachkundig und geduldig beantwortet wurden.
Besonders spannend wurde es, als diejenigen Kinder, die vor 10 oder 11 Jahren selbst in Gelnhausen geboren wurden, anhand der Klinikaufzeichnungen allerlei Wissenswertes rund um ihre Geburt in Erfahrung bringen konnten – beispielsweise, welche Hebamme die Entbindung begleitet hat. Das ein oder andere Mal konnte Heike Klüber sogar verkünden: „Dich habe ich zuerst gesehen, noch vor deiner Mutter“ und erntete damit überraschte und freudige Blicke.
„Der Herzschlag des Babys hört sich wie eine Dampflok an“, lautete der Kommentar eines Schülers, als die Hebamme anschließend die Funktion eines Herzton-Wehenschreibers (CTG) demonstrierte. Hierfür hat eine schwangere Patientin spontan sich und ihren Bauch als Anschauungsmodell zur Verfügung gestellt. Zu guter Letzt wurden auch Räumlichkeiten und Ausstattung des Kreißsaals von den Kindern bewundert. „Das ist ja schön gemütlich, sogar mit Sternenhimmel“, war in der Schülerrunde zu vernehmen. Dass es nicht immer nur gemütlich zugeht, sondern auch „häufig richtig Action“ herrsche, darüber wußte Heike Klüber Einiges zu berichten. „Am Ende des Anschauungsunterrichtes nahmen die Kinder viele neue Eindrücke und Kenntnisse über das besondere Erlebnis einer Geburt und die wertvolle Arbeit der Hebammen mit nach Hause“, freute sich Beate Keßler-Bartsch über den gelungenen Projekttag.