Arzt im Dialog: Psychische Störungen im Alter
„Psychische Störungen bei Menschen im höheren Lebensalter werden oft gar nicht erst erkannt“, so Dr. Markwort: „Es kann im höheren Lebensalter schwierig sein, zwischen natürlichen Alterserscheinungen, körperlichen Erkrankungen und einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung zu unterscheiden, zumal oft körperliche Symptome im Vordergrund stehen können.“ Ältere haben häufig eine größere Scheu, sich gegenüber dem Arzt oder Angehörigen offen mitzuteilen – sei es aus Angst, stigmatisiert oder für verrückt erklärt zu werden oder sie glauben, sich „zusammenreißen“ zu müssen. In vielen Fällen verbergen sich die seelischen auch hinter körperlichen Problemen.
„Erschwerend kommt hinzu, dass es insbesondere Menschen der älteren Generation schwerfällt, seelische Schwierigkeiten zu beschreiben und sie als krankhaft zu bewerten“, sagt Jitaru. So bestehe die Gefahr, dass ältere Patienten erst spät in Behandlung gelangen und sich deshalb bestehende psychische Störungen und körperliche Krankheiten, wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder chronische Schmerzen bereits verstärkt haben können. Die Ärztinnen machen deutlich: „Auch für psychische Erkrankungen im Alter gilt: Je früher sich ein Patient in Behandlung begibt, desto größer sind seine erfolgreichen Behandlungschancen.“
Im Anschluss an den Vortrag beantworten die Ärztinnen gern die Fragen der Besucher. Der Besuch der Informationsveranstaltung ist wie immer kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.