Am Donnerstag, den 3. Dezember lädt der Verein Freunde und Förderer des Krankenhauses Gelnhausen e.V. Interessierte zum öffentlichen Jahresabschlussempfang 2015 ein. In der Cafeteria der Main-Kinzig-Kliniken Gelnhausen werden ab 19 Uhr Vereinsvorsitzender Jürgen Michaelis und Landrat Erich Pipa die Besucher begrüßen. Im Mittelpunkt des Abends steht die Vorstellung der neuen Klinik für Schlaganfallmedizin und Neurologie, die das Gelnhäuser Krankenhaus im Frühjahr in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Fulda gegründet hat. Ziel ist es, die Versorgung von Menschen mit neurologischen Erkrankungen in der Region auf höchstem Qualitätsniveau sicherzustellen.
Die Leitung hat Prof. Dr. Tobias Neumann-Haefelin übernommen, der als Facharzt für Neurologie zugleich Direktor der Klinik für Neurologie am Klinikum Fulda ist. Zur Eröffnung der neuen Klinik machte Prof. Neumann-Haefelin deutlich, dass er froh sei, in Gelnhausen auf professionelle Strukturen aufbauen zu können: „Hier arbeitet seit bereits mehreren Jahren ein multiprofessionelles Team Hand in Hand: Neben Neurologen, Internisten, Radiologen, Neuro- und Gefäßchirurgen ist außerdem ein spezialisiertes Therapeuten- und Pflegeteam an der Behandlung beteiligt.“
Unter dem Titel „Schlaganfall, Multiple Sklerose und Kopfschmerzen – Behandlung am Krankenhaus Gelnhausen und Perspektiven“ wird Chefarzt Prof. Neumann-Haefelin die Behandlungsmöglichkeiten der neuen Klinik sowie die Entwicklungen der nächsten Jahre vorstellen. „Derzeit behandeln wir in Gelnhausen rund 900 Patienten, die von einem Schlaganfall betroffen sind. In den ersten Stunden nach Symptombeginn können die Schlaganfallpatienten sehr gut mithilfe der sogenannten Thrombolyse-Therapie versorgt werden, je früher desto besser („time is brain“)“, erklärt der erfahrene Neurologe. Doch bei einer besonders schweren Form des Schlaganfalls, so Prof. Neumann-Haefelin, werde ein kathetergestütztes Behandlungsverfahren empfohlen. „Neuste Studien belegen, dass jährlich rund 10.000 Menschen mit einem schweren Schlaganfall in Deutschland vor dauerhaften Behinderungen und Tod bewahrt werden könnten, wenn das Blutgerinnsel frühzeitig mit einem Spezialkatheter entfernt würde“, erläutert der Chefarzt und ergänzt: „Daher bin ich sehr froh, dass wir aufgrund der engen Zusammenarbeit mit dem Klinikum Fulda diese besondere Therapieform nun auch den Gelnhäuser Patienten anbieten können.“
Neben den neuen Behandlungsmöglichkeiten des Schlaganfalls wird Prof. Neumann-Haefelin am Jahresabschlussempfang aber auch auf weitere neurologische Erkrankungen wie die Multiple Sklerose und den Kopfschmerz eingehen.
Prof. Dr. Hermann von Lilienfeld-Toal, Beiratsmitglied der Freunde und Förderer, wird anschließend die Besucher des Jahresabschlussempfangs mit einem Vortrag zum Thema „Fit in die Zukunft“ unterhalten. „Ich freue mich, dass sich Prof. Lilienfeld-Toal wieder bereit erklärt hat, unseren Abend zu beschließen. Schließlich wissen wir schon heute, dass dies sehr unterhaltsam wird“, schmunzelt Michaelis, der Prof. von Lilienfeld-Toal aufgrund seiner amüsanten Art zum „Loriot-Spezialisten“ ernannt hat.
Den öffentlichen Empfang möchten die Freunde und Förderer nutzen, um den Menschen „ihr Krankenhaus“ näher zu bringen. Vorsitzender Jürgen Michaelis: „Unser Förderverein hat sich im Jahr 2001 zusammen gefunden, um die Main-Kinzig-Kliniken als wichtigste und wertvollste Einrichtung unserer Region zu unterstützen. Deshalb freuen wir uns, wenn viele Bürgerinnen und Bürger unserer Einladung folgen.“