Mit einer Geste der Wertschätzung hat Christian Quack, Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken, kürzlich die rund 31 ehrenamtlichen Mitglieder des Besuchsdienstes sowie die ehrenamtlichen Vorleserinnen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) empfangen. Beim gemeinsamen Austausch bedankte er sich persönlich – im Namen der Patientinnen und Patienten sowie der Mitarbeitenden beider Klinikstandorte in Gelnhausen und Schlüchtern.
„Danke für ihren so wichtigen Einsatz“, sagte Quack bei der Begrüßung. „Ihr Engagement ist von großem Wert – für unsere Patientinnen und Patienten ebenso wie für unsere Mitarbeitenden. Wir wollen unsere Klinikstandorte kontinuierlich weiterentwickeln und stärken. Ihr Beitrag hilft uns dabei in besonderer Weise. Dafür danke ich ihnen!“
Die Arbeit der Ehrenamtlichen geht deutlich über die medizinisch-pflegerische Versorgung hinaus. Sie schenken Zeit und Aufmerksamkeit gerade jenen, die keinen Besuch bekommen. Damit leisten sie auch einen Beitrag zu dem, was Studien bestätigen: Soziale Zuwendung kann den Genesungsprozess spürbar unterstützen.
Auch für die Pflegeteams auf den Stationen ist der Besuchsdienst eine wertvolle Entlastung. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erleben regelmäßig, dass Patientinnen und Patienten Gesprächsbedarf haben, den sie im Alltag nicht immer abdecken können. In diesen Situationen sind die Ehrenamtlichen eine echte Unterstützung“, betonte Quack.
Die Koordination des DRK-Besuchsdienstes an den Main-Kinzig-Kliniken liegt an den beiden Klinikstandorten in erfahrenen Händen: In Gelnhausen übernimmt Maria Solbach seit nunmehr 25 Jahren diese Aufgabe. Sie war selbst viele Jahre als Krankenschwester und später in der Pflegedienstleitung der Kliniken tätig und kennt die Bedürfnisse von Patienten und das Klinikleben aus eigener Erfahrung sehr gut. In Schlüchtern ist Christine Frey für die Koordination zuständig – seit Oktober 2024 ist der DRK-Besuchsdienst auch dort offiziell etabliert.
„Es ist immer viel zu tun. Wir schaffen es gar nicht, alle zu besuchen. Aber dort, wo wir sein können, bekommen wir fast immer ein Lächeln oder ein Dankeschön zurück. Das macht unsere Arbeit so wertvoll – auch für uns selbst“, berichtete sie. Besonders bewegt hat sie die Geschichte einer neuen Ehrenamtlichen: „Als sie Patientin war, wurde sie damals vom Besuchsdienst begleitet. Das hat ihr so gutgetan, dass sie sich uns heute angeschlossen hat. Das zeigt, was wir mit kleinen Gesten bewirken können.“
Seit Kurzem ist der Besuchsdienst auch in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) im Einsatz. Die Ehrenamtlichen begleiten dort insbesondere wartende Patientinnen und Patienten, die allein sind oder Zuwendung brauchen. Erste Rückmeldungen aus der Praxis zeigen: Das Angebot wird gut angenommen und ergänzt die medizinische Versorgung sinnvoll. Koordiniert und begleitet wird dieser Einsatz von Hildegard Glock.
Besuchsdienste in Notaufnahmen sind bislang bundesweit noch nicht überall etabliert. Umso bemerkenswerter ist es, dass dieser Service in den Main-Kinzig-Kliniken bereits fester Bestandteil ist. Die Ehrenamtlichen sorgen auch hier für menschliche Nähe und Gesprächsangebote – eine wertvolle Ergänzung in einer anspruchsvollen Umgebung.
Der Besuchsdienst hat sich in den Main-Kinzig-Kliniken als verlässlicher Teil des Klinikalltags etabliert. Die Klinikleitung und der DRK-Kreisverband Gelnhausen-Schlüchtern danken allen Ehrenamtlichen für ihre Zeit, ihr offenes Ohr und ihre mitmenschliche Unterstützung.