Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Krankenhaus Schlüchtern feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen – gemeinsam mit dem 20-jährigen Jubiläum der Rehabilitations-Einrichtung RPK ArbeitsLeben. Beide Einrichtungen haben sich in der regionalen Versorgungslandschaft etabliert und leisten seit vielen Jahren einen entscheidenden Beitrag zur psychiatrischen und psychosozialen Betreuung im östlichen Main-Kinzig-Kreis.
Die Ursprünge reichen zurück ins Jahr 1998, als das Land Hessen grünes Licht für den Aufbau einer psychiatrischen Klinik am Standort Schlüchtern gab. Mit der Inbetriebnahme im Jahr 2000 wurde die wohnortnahe psychiatrische Versorgung im ländlichen Raum nachhaltig gestärkt. In der Folge entstanden in Gelnhausen ein zweiter Standort der Institutsambulanz sowie eine Tagesklinik (2002). Der stationäre Neubau am Standort Schlüchtern folgte 2009. Heute betreut die Klinik jährlich über 14.000 Patientinnen und Patienten in ambulanter, teilstationärer und stationärer Behandlung.
Ein weiteres zukunftsweisendes Angebot kam 2005 mit der Gründung der RPK ArbeitsLeben hinzu. In Kooperation mit dem Behindertenwerk Main-Kinzig unterstützt sie psychisch erkrankte Menschen bei der Rückkehr ins Berufsleben – im vollstationären und ambulanten Setting.
„Die psychiatrische Klinik war für unseren Landkreis eine mutige und richtige Entscheidung – für den Standort Schlüchtern und vor allem für die Menschen, die heute wohnortnah Hilfe finden, wo früher nur der Weg nach Gießen blieb“, sagt Landrat Thorsten Stolz. „Dass aus dieser Entscheidung eine so tragfähige Struktur gewachsen ist, ist der Verdienst vieler engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Auch Geschäftsführer Christian Quack hebt hervor: „Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und die RPK ArbeitsLeben sind tragende Säulen in unserem medizinischen Angebot. Sie stehen für Kontinuität, Weiterentwicklung und Versorgungssicherheit im psychiatrischen Bereich.“
Chefärztin Dr. Tatjana Müller-Neugebauer betont: „Psychiatrische Versorgung bedeutet für uns mehr als Therapie. Es geht darum, Menschen in schwierigen Lebensphasen mit Respekt, Offenheit und fachlicher Klarheit zu begegnen. Wir wissen, dass viele mit Unsicherheit kommen – aus Sorge, nicht mehr selbst entscheiden zu dürfen. Deshalb legen wir besonderen Wert auf nachvollziehbare Abläufe, Mitgestaltung und transparente Kommunikation. Vertrauen ist keine Selbstverständlichkeit – und für unser Team täglicher Ansporn.“
Am 24. und 25. September laden Klinik und RPK zu einer gemeinsamen Geburtstagsfeier mit Fachvorträgen, Klinikführungen und Einblicken in die Arbeit ein. Die Veranstaltung richtet sich an Fachleute, Angehörige, ehemalige Patientinnen und interessierte Bürgerinnen.
Neben wissenschaftlichen Impulsen (u. a. von Dr. Tatjana Müller-Neugebauer und Gästen aus der Schweiz und NRW) werden auch kreative und pflegerische Beiträge präsentiert. Führungen durch Klinik und RPK sowie ein Verkaufsstand mit Werkstücken aus der RPK-Nähwerkstatt runden das Programm ab. Auch für Kaffee, Kuchen und einen kleinen Imbiss ist gesorgt.
Anmeldung für das Fachpublikum bis 15.09.2025 unter 06661 / 81-3610.
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