Die Main-Kinzig-Kliniken freuen sich sehr, dass die Landesärztekammer Hessen (LAEKH) die volle Weiterbildungsermächtigung für die Zusatzbezeichnung „Palliativmedizin“ an unserer Palliativstation erteilt hat. Diese bedeutende Befugnis stärkt nicht nur die Ausbildung und berufliche Entwicklung unserer Ärztinnen und Ärzte, sondern trägt auch maßgeblich dazu bei, die Qualität der Patientenversorgung weiter zu verbessern. Damit setzen wir einen wichtigen Meilenstein für das engagierte Team und für die bestmögliche palliativmedizinische Versorgung in unserer Region.
Strukturierter Weiterbildungsplan und Inhalte
Mit der vollen Weiterbildungsermächtigung sind Frau Dr. Diana Mäser und Dr. Katja Mappes befugt, Ärztinnen und Ärzten eine fundierte und praxisnahe Ausbildung in Palliativmedizin zu bieten. Die Weiterbildung erfolgt dabei strukturiert nach einem detaillierten Weiterbildungsplan, der der Landesärztekammer Hessen vorgelegt wurde. Sie umfasst medizinische Grundlagen und Symptomkontrolle, psychosoziale und spirituelle Aspekte, Palliativversorgungssysteme und interprofessionelle Zusammenarbeit, ethische und rechtliche Grundlagen sowie kommunikative Kompetenz.
Zertifizierung bestätigt hohe Qualitätsstandards
Kürzlich wurde die Zertifizierung der Palliativstation des Krankenhauses Schlüchtern im Überwachungsaudit bestätigt – ein weiterer Beleg für das konsequente und engagierte Vorgehen des Teams, das Qualitätsvorgaben nicht nur erfüllt, sondern aktiv in den Arbeitsalltag integriert. „Unsere Arbeit auf der Palliativstation ist geprägt von dem tiefen Verständnis, dass jeder Mensch einzigartig ist – mit eigenen Bedürfnissen, Werten und Vorstellungen vom Leben und vom Sterben“, betont Dr. Mäser. Die Auszeichnung bestätige eindrucksvoll, dass diese Haltung konsequent gelebt werde – vom multiprofessionellem Behandlerteam aus Palliativmedizinern, Palliative Care Pflegefachkräften, Psychoonkologen, Physio- und Ergotherapeuten, Sozialarbeitern und Seelsorgern sowie den ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Arbeitsgemeinschaft Hospiz zusammen – alle arbeiten eng vernetzt mit dem Ziel, die Lebensqualität der Betroffenen bestmöglich zu erhalten und deren Würde zu wahren.
Ganzheitliche Begleitung über Symptome hinaus
Die Palliativstation in Schlüchtern bietet den Patienten und ihren Angehörigen in einer herausfordernden Lebensphase eine umfassende und ganzheitliche Betreuung, die weit über die reine medizinische Versorgung hinausgeht. Neben der Linderung belastender körperlicher Symptome (Schmerz, Atemnot, Übelkeit) steht die psychische, soziale und spirituelle Unterstützung im Mittelpunkt. Die Palliativstation bietet einen geschützten Raum, in dem Zeit, Zuwendung und Würde im Vordergrund stehen – unabhängig von der verbleibenden Lebenszeit.
Räume der Geborgenheit und patientenzentrierte Ausstattung
Die baulichen und organisatorischen Gegebenheiten der Station tragen maßgeblich zur patientenzentrierten Versorgung bei: Helle Einzelzimmer mit kostenfreien Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige, flexible Besuchszeiten und Räume für Gespräche oder der Raum der Stille als spiritueller Rückzugsort schaffen eine Atmosphäre der Geborgenheit. Auch die Möglichkeit, Haustiere zeitweise mit auf die Station zu bringen oder Musik- und tiergestützte Therapie mit Therapiehund „Oki“ anzubieten, wurde im Rahmen der Anerkennung als vorbildlich bewertet.
Partizipation: Feedback führt zu Verbesserungen
Ein weiterer Pluspunkt: Regelmäßige Befragungen von Angehörigen sowie Patientinnen und Patienten fließen direkt in die Weiterentwicklung der Station ein. „Wir verstehen die Rückmeldungen unserer Patienten und Zugehörigen als Reflexion unserer Arbeit und als Hilfe zum besseren Verständnis ihrer individuellen Bedürfnisse und Wünsche“, so Dr. Mäser.
Verpflichtung und Motivation für die Zukunft
Die Palliativstation sieht sich nicht nur bestätigt, sondern auch motiviert, ihre patientenzentrierte Ausrichtung weiter auszubauen. „Für uns ist diese Auszeichnung ein Auftrag: Wir wollen weiterhin ein Ort sein, an dem Menschen in ihrer letzten Lebensphase Halt, Nähe und Würde erfahren“, so das gemeinsame Fazit des Palliativteams. Die Palliativstation in Schlüchtern bietet eine umfassende, multiprofessionelle Versorgung, die sich auf die Linderung von Schmerzen und Symptomen, psychosoziale Unterstützung sowie Begleitung von Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen konzentriert.
Christian Quack, Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken, sagt:
„Die volle Weiterbildungsermächtigung für Palliativmedizin ist ein bedeutender Schritt für unsere Klinik und die gesamte Region. Sie unterstreicht unser Engagement, schwerkranken Menschen und ihren Familien die bestmögliche Unterstützung und Betreuung zukommen zu lassen. Wir sind stolz auf unser Team in Schlüchtern und freuen uns, mit dieser Anerkennung auch weiterhin eine herausragende Ausbildung anbieten zu können.“
Die Main-Kinzig-Kliniken freuen sich darauf, nicht nur die Ausbildung und die berufliche Entwicklung der Ärztinnen und Ärzte sicherzustellen, sondern auch zu einer qualitativ besseren Patientenversorgung, einer stärkeren interdisziplinären Zusammenarbeit und einer höheren gesellschaftlichen Anerkennung der Palliativmedizin als unverzichtbaren Bestandteil des Gesundheitssystems beizutragen.
Unser Bild zeigt (v.l.n.r.):
3.v.l. Dr. Katja Mappes, Oberärztin Palliativstation; 4.v.l. Christian Quack, Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken; 5.v.l. Prof. Dirk Meininger, Ärztlicher Direktor Main-Kinzig-Kliniken; 6.v.l. Dr. Diana Mäser, Ärztliche Leiterin Palliativstation; sowie Mitarbeitende der Palliativstation Schlüchtern