Es sind besondere Tage für die Main-Kinzig-Kliniken: Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Krankenhaus Schlüchtern feiert ihr 25-jähriges Bestehen – gleichzeitig begeht die Rehabilitations-Einrichtung RPK ArbeitsLeben ihr 20-jähriges Jubiläum. Beide Einrichtungen sind zu tragenden Säulen der psychiatrischen und psychosozialen Versorgung im östlichen Main-Kinzig-Kreis geworden.
Was 1998 mit einer wegweisenden Entscheidung des Landes Hessen begann, entwickelte sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem unverzichtbaren Versorgungsangebot für jährlich über 14.000 Patientinnen und Patienten in ambulanter, teilstationärer und stationärer Behandlung. Die Klinik und die RPK ArbeitsLeben leisten damit einen zentralen Beitrag zur gesundheitlichen Versorgung und gesellschaftlichen Teilhabe psychisch erkrankter Menschen in der Region.
Zwei Jubiläumstage mit Fachprogramm
Im Rahmen des Jubiläums fanden am 24. und 25. September zwei Fachtage im Schulungsraum der Klinik statt. Das Programm bot Fachvorträge von Chefärztin Dr. Tatjana Müller-Neugebauer sowie namhaften Gastreferentinnen und -referenten, Führungen durch Klinik und RPK, Einblicke in pflegerische und therapeutische Arbeit, kreative Beiträge und zahlreiche Möglichkeiten zum persönlichen Austausch. Für das leibliche Wohl war mit Kaffee, Kuchen und Imbiss gesorgt.
Ein Rückblick mit Zukunftsperspektiven
Seit der Eröffnung der Klinik im Jahr 2000 wurde die psychiatrische Versorgung im ländlichen Raum nachhaltig gestärkt. Der Ausbau des Angebots am Standort Gelnhausen mit Institutsambulanz und Tagesklinik im Jahr 2002 sowie der Neubau der Stationen 2009 setzten wichtige Qualitätsstandards. Seit 2005 ergänzt die RPK ArbeitsLeben, in Kooperation mit dem Behindertenwerk Main-Kinzig, das Spektrum um ein innovatives Konzept zur beruflichen Wiedereingliederung psychisch erkrankter Menschen.
Worte der Verantwortlichen
Christian Quack, Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken, eröffnete das Jubiläum und betont: „25 Jahre Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und 20 Jahre RPK ArbeitsLeben sind ein Grund zum Feiern. Wir möchten allen Mitarbeitenden danken, die mit ihrem Engagement diesen Erfolg möglich gemacht haben. Psychiatrische Versorgung geht uns alle an – denn psychische Erkrankungen betreffen jeden von uns, ob direkt oder indirekt. Unser wohnortnahes und integratives Angebot ist deshalb wichtiger denn je.“
Landrat Thorsten Stolz ergänzt: „Die mutigen Entscheidungen vor über zwei Jahrzehnten waren ein Glücksfall für unsere Region. Die Einrichtungen haben sich als unverzichtbare Pfeiler der Versorgung etabliert und leisten einen enorm wichtigen Beitrag für die mentale Gesundheit der Bevölkerung.“
Bürgermeister Matthias Möller sagt: „Wir sind stolz, eine so bedeutende psychiatrische Einrichtung in Schlüchtern zu haben. Gerade in Zeiten zunehmender psychischer Belastungen ist die Arbeit des gesamten Teams ein starker Anker für unsere Region.“
Dr. Tatjana Müller-Neugebauer, Chefärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, verdeutlicht: „Psychiatrie hat eine lange Geschichte – von den ganzheitlichen Ansätzen der Antike bis hin zu modernen, individuellen Behandlungskonzepten heute. Früher wurden psychisch Kranke oft ausgegrenzt und stigmatisiert, heute setzen wir auf Zuwendung, Engagement und maßgeschneiderte Therapien. Unsere Klinik am Standort Schlüchtern steht für wohnortnahe Versorgung, die Menschen nicht nur medizinisch, sondern auch sozial unterstützt. Dank der starken Zusammenarbeit mit regionalen Partnern schaffen wir ein Umfeld, in dem Genesung möglich ist und psychische Erkrankungen enttabuisiert werden.“
Über die Klinik und RPK ArbeitsLeben:
• 72 stationäre Behandlungsplätze
• 60 tagesklinische Plätze an zwei Standorten (Schlüchtern & Gelnhausen)
• Institutsambulanz und 24h-Notfallversorgung
• Rund 200 engagierte Mitarbeitende
• Stationäre Auslastung von 98,5 %
• 16 kontinuierlich belegte stationäre Rehabilitationsplätze
• 15 tagesklinische Rehabilitationsplätze mit ebenfalls hoher Auslastung
Die Einrichtungen setzen auf individuelle Behandlungskonzepte, wohnortnahe Betreuung und gesellschaftliche Integration, um Patientinnen und Patienten nachhaltig zu stabilisieren und ihre Rückkehr in Arbeit und Alltag zu fördern. Durch den engagierten Einsatz der multiprofessionellen Teams leisten Klinik und RPK heute einen zentralen Beitrag zur psychiatrischen und psychosozialen Betreuung im östlichen Main-Kinzig-Kreis.
Unser Bild zeigt (v.l.n.r.):
Matthias Möller, Bürgermeister von Schlüchtern; Landrat Thorsten Stolz; Dr. Tatjana Müller-Neugebauer, Chefärztin der KPP; Christian Quack, Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken